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Kinder- und Jugendbeteiligung

 im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa

 

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sorbische/wendische Kultur

 

 

Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewa-Nysa ist vor allem durch seinen bikulturellen Charakter geprägt. In der Region leben der größte Anteil sorbisch/wendischer Bevölkerung in Brandenburg. 

 

Die Sorben/Wenden sind eine von vier anerkannten nationalen Minderheiten in Deutschland. Durch verschiedene gesetzliche Regelungen sind ihre Interessen, ihre Kultur und ihre Sprache besonders geschützt.

 

Ihr angestammtes Siedlungsgebiet erstreckt sich über die gesamte Lausitz im Südosten Brandenburgs (Niederlausitz) und im Nordosten Sachsens (Oberlausitz).

Die meisten Ortsnamen tragen hier zweisprachige Bezeichnungen, wie z.B. Kolkwitz/Gołkojce oder Dissen/Dešno. 

Hier findest du alle sorbischen Ortsnamen und kannst dir auch anhören, wie sie ausgesprochen werden: Sorbische Ortsnamen

Sorbische Paar in Tracht
sorbische Ostereier gestalten in der Webstube Drebkau

Warum leben im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa Sorben/Wenden?

Im Mittelalter besiedelten slawische Stämme das Gebiet.

Unter ihnen waren die Lusizer in der heutigen Niederlausitz. Sie gaben der Gegen den Namen Lausitz - auf niedersorbisch Łužyca - das bedeutet sumpfiges Gebiet.

Im Laufe der Zeit wurden die Sorben/Wenden christianisiert. Deutsche Siedler kamen in die Region und die Kulturen vermischten sich. 

 

logo! - Wer die Sorben sind

 

Informationen zur sorbisch/wendischen Geschichte

 

 

 

Sorbisch/wendische Kultur

Die sorbische/wendische Kultur prägt noch heute den Jahresverlauf in vielen Dörfern mit zahlreichen Festen und Bräuchen:

  • Zum Jahresbeginn werden an Freunde und Familie nowolětka (sprich: nowo-lett-ka), die Neujährchen, verschenkt – kleine Figuren aus Salz- oder Sauerteig, die den Beschenkten Glück bringen sollen.  

  • Im Januar wird in Kindergärten die Vogelhochzeit (ptaškowa swajźba) gefeiert.

  • Im Februar/März wird traditionell Fastnacht (Zapust) gefeiert und gezampert (camprowanje), um den Winter auszutreiben. Vielerorts können dann die bunten Tanztrachten bei den Festumzügen bewundert werden.

  • Im Frühjahr finden die Osterbräuche statt: das Verzieren von Ostereiern (mólowanje jajkow), das Ostersingen (jatšowne spiwanje), Osterfeuer (jatšowny wogeń), Osterwasser holen (pó jatšownu wódu hyś), Waleien (walkowanje).

  • Im Mai/Juni werden in vielen Orten Mai- oder Pfingstbäume aufgestellt (majski bom/swětkowny bom).

  • Im Juni findet in Casel/Kózle um den Johannistag der einzigartige Brauch des Johannisreitens (jańske rejtowanje) statt.

  • Im Spätsommer folgen dann die Erntebräuche, wie z. B. das Hahnrupfen (łapanje kokota) oder das Hahnschlagen (zabijanje kokota)

  • Im Herbst wird vielerorts Kirmes (kjarmuša) gefeiert.

  • Zur Weihnachtszeit besucht das Bescherkind (janšojski bog/ źiśetko) die Kinder in den Kindergärten, um sie zu segnen und ihnen eine Kleinigkeit zu schenken, wenn sie ihm etwas vorgetragen haben. 

Zapus in Schmogrow
Zapus in Drachausen

 

Beauftragte für sorbische/wendische Angelegenheiten:

Frau Romy Ruff

03562 - 986-10005